Therapeutische Mädchenwohngruppe

Therapeutische Mädchenwohngruppe „DREIST“

in Eberswalde

Der Schwerpunkt

Die therapeutische Mädchen WG bietet sieben Plätze für Mädchen im Alter von 14-18 Jahren (in Ausnahmefällen 12-21 Jahre), die tiefe Bindungsstörungen und/oder Beziehungsverletzungen erlebt haben; die unter sexueller, körperlicher oder seelischer Gewalt leiden und traumatische Erfahrungen verarbeiten müssen.

Unser Angebot

Die Bearbeitung und Überwindung traumatischer Erfahrungen, die Förderung von individuellen Entwicklungschancen und die Verbesserung und Erhöhung der Lebensqualität sind übergeordnete Ziele in der Arbeit des engagierten Teams von Diplom-Sozialpädagoginnen, Erzieherinnen und der Psychotherapeutin. Dabei bilden Vertrauen und Respekt im Umgang miteinander die haltgebende Grundlage für eine Atmosphäre der Wärme, Geborgenheit und des Wohlbefindens in der Einrichtung.
Die Wohngruppe befindet sich in Eberswalde, in einem geräumigen Haus mit dazu gehörigem Garten in landschaftlich reizvoller Umgebung.

Das Leistungsangebot richtet sich an Mädchen, die

  • ein neues, geschlechtsspezifisches Lebensumfeld für das unversehrte Überleben brauchen
  • durch Probleme im Elternhaus derart belastet sind, dass eine positive Erziehung und Entwicklung der Jugendlichen nicht gewährleistet ist, z.B gravierende Bindungs-und Beziehungsstörungen, die eine Gefahr für das leibliche und/oder psychische Wohl des Mädchens bedeuten.

Die gesetzlichen Grundlagen sind die §§27,34,35a,41 des KJHG- Hilfen zur Erziehung und ihre Vorschriften.

Im Einzelnen bietet die TMWG „DREIST“ neue Entwicklungsmöglichkeiten für Mädchen mit folgenden Beeinträchtigungen, Auffälligkeiten und Problemen:

  • Psychosomatische Erkrankungen,
  • Autoaggressionen,
  • beginnende Essstörungen,
  • Entwicklungsstörungen, beginnende Persönlichkeitsstörungen u.a. psychische Erkrankungen ( z.B. Borderline)
  • Schulschwänzen,
  • Weglauftendenz, Trebegänge,
  • Schulverweigerungen,
  • geringe Sozialkompetenz,
  • posttraumatische Belastungsstörungen

Den Mädchen stehen, neben den sieben Einzelzimmern, eine große Wohnküche, ein Kreativraum sowie ein Gruppen- und Sportraum für Aktivitäten zur Verfügung.
Das Angebot umfasst im Einzelnen folgende Leistungen:

  • Sozialpädagogische Betreuung rund um die Uhr durch Bezugsbetreuerinnen
  • Therapeutische Begleitung
  • Einzeltherapie mindestens 1h/Woche
  • Regelmäßiges therapeutisches Reiten
  • Regelmäßige Gruppenrunden, Entwicklungsgespräche mit jedem Mädchen
  • Erlebnispädagogische Projekte
  • regelmäßige Entspannungsübungen
  • Kunst und Kreativangebot
  • Sozialpädagogische und therapeutische Elternarbeit


Die Mädchenwohngruppe kann als Zwischenstation vor einer Rückkehr in familiäre bzw. andere soziale Strukturen genutzt werden. Dabei sind individuell folgende Ziele verfolgbar:

  • Aufarbeitung der eigenen Entwicklungsgeschichte,
  • Entlastung von Schuldzuweisungen,
  • Sicht auf das Familiensystem und Rollenklärung,
  • Erkennen der jeweils eigenen Standpunkte und Möglichkeiten der Veränderung,
  • Aufbau von Leitbildern und Orientierungshilfen,
  • Entwicklung von Selbstwert  und Erkennen positiver Ressourcen,
  • Kontaktpflege mit familiärem und sozialem Umfeld,
  • Sicherheit bei Durchsetzung eigener und Respektierung anderer Vorstellungen,
  • Stabilität in Schule, Ausbildung und Interessenpflege,
  • Schaffung von Voraussetzungen für gemeinsame Vereinbarungen und Festlegungen innerhalb  der familiären bzw. sozialen Struktur,
  • Partizipation der Mädchen in ihrem neuen Lebensumfeld

Betreutes Wohnen als Vorbereitung auf ein selbständiges Leben:

  • Entwicklung und Förderung von Interessen und Fähigkeiten,
  • Aufbau eines eigenen sozialen Umfeldes mit Beziehungskontinuität, Sicherheit, Selbständigkeit und Selbstbewusstsein beim Lebensplanentwurf und seiner Verwirklichung,
  • Realistisches Urteilsvermögen und Sicherheit im Umgang mit anderen Personen,
  • Persönlicher Umgang mit biografischen Verletzungen und Störungen die daraus gewachsen sind. 
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Aufnahme

Die Aufnahme erfolgt im Ergebnis eines Beratungsgespräches in Abstimmung mit dem zuständigen Jugendamt, der Klientin, den Erziehungsberechtigten, dem sozialpädagogischen Team und der Therapeutin.

Es gliedert sich in folgende Phasen:

  • Platzanfrage und Informationssammlung
  • Besichtigung /Gespräche vor Ort
  • Sichtung aller schriftlichen Unterlagen
  • Einzug und Hilfeplanung für die 8-wöchige Probezeit
  • Initiierung und Etablierung von Ritualen beim Einzug (gemeinsames Kochen mit allen
    Bewohnerinnen, gemeinsames Willkommensessen und Kennenlernrunde)
  • Von dem Mädchen wird die Grundeinsicht in den eigenen Hilfebedarf („Freiwilligigkeit“), die Bereitschaft und grundsätzliche Fähigkeit zur Bearbeitung der persönlichen Perspektive in Schule und Beruf und
  • die Bereitschaft zur Bearbeitung der Beziehungen in der Gruppe erwartet.
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